Traditionell wird das Konzert "Musik und Licht am Hollersee" mit dem Lied "Der Mond ist aufgegangen" beendet. Nicht immer strahlt der große Mond dazu so freundlich und romantisch wie beim Konzert 2022, aber die Zeilen behalten ihre große Bedeutung.
Wir laden ganz herzlich zum Mitsingen ein und bitten darum, nach diesem Lied ohne Applaus die Stimmung zu genießen und mit nach Hause zu tragen.
Hier finden Sie alle Strophen des Liedes. Unser Orchester-Arrangement beinhaltet fünf Strophen
(1–4 und 7).
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Der Mond ist aufgegangen
1.
Der Mond ist aufgegangen,
die goldnen Sternlein prangen
am Himmel hell und klar;
der Wald steht schwarz und schweiget,
und aus den Wiesen steiget
der weiße Nebel wunderbar.
2.
Wie ist die Welt so stille
und in der Dämmrung Hülle
so traulich und so holt
als eine stille Kammer,
wo ihr des Tages Jammer
verschlafen und vergessen sollt.
3.
Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen
und ist doch rund und schön.
So sind wohl manche Sachen,
die wir getrost belachen,
weil unsre Augen sie nicht sehn.
4.
Wir stolze Menschenkinder
sind eitel arme Sünder
und wissen gar nicht viel;
wir spinnen Luftgespinste
und suchen viele Künste
und kommen weiter von dem Zie
7.
So legt euch denn, ihr Brüder,
in Gottes Namen nieder;
kalt ist der Abendhauch.
Verschon uns, Gott, mit Strafen
und laß uns ruhig schlafen
und unsern kranken Nachbar auch.
(5.)
Gott, laß dein Heil uns schauen,
auf nichts Vergänglichs bauen,
nicht Eitelkeit uns freun;
laß uns einfältig werden
und vor dir hier auf Erden
wie Kinder fromm und fröhlich sein.
(6.)
Wollst endlich sonder Grämen
aus dieser Welt uns nehmen
durch einen sanften Tod;
und wenn du uns genommen,
laß uns in Himmel kommen,
du unser Herr und unser Gott.
Matthias Claudius
(* 15.08.1740, † 21.01.1815)
Musik:
Johann Abraham Peter Schulz
Arr.: Heiner Buhlmann